Praktische Erfahrungen mit der Trense „Precision Y bridle“ – Fa. Antares / Sellier France
Unsere Pferdeklinik beschäftigt sich seit langem mit der Optimierung von Trainings- und Sportbedingungen bei Turnierpferden. Ein wichtiger Teil ist die Zäumung, bei der der „Wohlfühlfaktor“ für das Pferd genauso berücksichtigt wird, wie die reiterlichen Hilfengebungen. In diesem Zusammenhang wurde die „Precision Y bridle“ von uns in der täglichen Arbeit und unter sportlichen Bedingungen bewertet.
Die Trense ist aus hochwertigem Leder gearbeitet, die Kanten des Leders sind nicht scharfkantig. Die ist für eine Belastung im Sport eine Grundvoraussetzung. Das Genickstück ist anatomisch geformt, breit gearbeitet und gepolstert (unterlegt). Es ermöglicht dem Pferd ein vollständiges Ohrenspiel. Der Druck auf das Genickstück ist auf die begleitende Muskulatur seitlich hinter dem Genick gut verteilt. Der höchste Punkt des Hinterhauptes ist ausgeformt. Diese Konstruktionen führen dazu, dass die Druckverhältnisse, vor allem bei der Verwendung von Gebissen mit einer geringen Hebelwirkung wie Kandaren- oder Mehrringgebissen sich für das Pferd gleichmäßig auf eine große Fläche verteilen, ohne einen unangenehmen Druck im Genickbereich zu verursachen.
Von uns positiv bewertet wurde die stabile Verbindung des Stirnriemens mit dem Genickstück. Der Stirnriemen liegt so auch in höheren Gangarten stabil am Kopf an.
Die Stabilisierung des Unterkiefers gegen den Oberkiefer ist die zentrale Aufgabe des Reithalfters. Dazu muss das Reithalfter so verschnallt werden, dass eine Entlastung des Kaumuskels gewährleistet ist, aber das Maulspiel weitmöglichst erhalten bleibt. Ein Druck der beiden Kiefer gegeneinander muss pferdegerecht möglich sein.
Das Reithalfter der „Precision Y bridle“ ist mit einem gut unterlegten Nasenriemen und zwei ebenfalls unterlegten Kinnriemen stabil verbunden. Dies führt in der Praxis zu einer sehr konstanten Positionierung des Reithalfters. Durch die Verteilung des Druckes im Unterkieferbereich kommt es genau an den kritischen Stellen, an denen die „natürliche“ Polsterung beim Pferd nicht vorhanden ist, zu einer Druckverteilung und damit Druckminimierung. Der Knochen des Unterkiefers ist hier nur mit Haut bedeckt und es findet sich kein Bindegewebe zwischen der Haut und dem Knochen. Schmale und einfach gearbeitete Riemen sind hier immer wieder Druckverursachend und für empfindliche Pferde ein deutlicher Sensibilitätspunkt. Diese Fragestellung ist bei dieser Trense sehr gut gelöst. Lederqualität, breite unterlegte Riemen und die Druckverteilung auf zwei Kinnriemen verbessern die Passform und den Komfort für das Pferd deutlich. Eine für das Reiten sinngemäße und pferdegerechte Verschnallung des Reithalfters ist bei dieser Trense sehr einfach durchzuführen.
Zusammengefasst ist die „Precision Y“ Trense eine durchdachte und für den Gebrauch beim Pferd, speziell beim empfindlichen Pferd, eine gut geeignete Alternative zu den klassischen Trensenzäumungen.
Dr. med. vet. Kai Kreling
Foto 3
Dieses neuartige Nackenstück an den Kopf des Pferdes angepasst und seine Bedürfnisse berücksichtigend, lässt dem gesamten Komplex des Pferdekopfes – also Nackenband, Knorpeln, Muskeln und Knochen freien Spielraum und Beweglichkeit (Siehe Fotos 4 – 7) und
Foto 6
sorgt somit für eine entsprechende Entlastung. Das ist für mich das ganz Besondere an dieser Innovation.
Foto 7
„Precision dressage head peace“ schließt sich – fast möchte man sagen – schützend um den Nackenbereich des Tieres (Foto 7) und ist damit für alle Sportpferde, beginnend bei Remonten bis Grand Prix – Pferden geeignet.
Eigene Erfahrungen, aber auch die anderer hochklassiger Reiter haben gezeigt, dass Pferde mit dieser Art der Zäumung deutlich entspannter und „runder“ laufen, als mit einer Herkömmlichen. Diese neuartige Innovation ist dazu prädestiniert, die herkömmliche Art und Weise der Nackenstücke zu revolutionieren und ist damit aus meiner Sicht ein echter Meilenstein im Reitsport. Sie kann in vielen Fällen für deutlich entspanntere Pferde und damit für mehr Arbeitswilligkeit und Freude sorgen.
Dieses neuartige Nackenstück ist aus meiner Sicht mehr als nur zu empfehlen!
Wenn dein Pferd einen Fehler macht, so suche die Ursache bei dir. Und solltest du sie nicht finden, dann suche gründlicher.
E .v. Neindorff (1923 – 2004)
Innovation im Dressur – und Springsport
Ein Erfahrungsbericht
Wer wie ich über Jahrzehnte – erst als Reiterin bis int. Grand Prix, heute als Richterin und Züchterin – die Reitsportszene beobachten konnte, wird bestimmt auch folgende Beobachtung gemacht haben.
Pferd und Reiterin/Reiter erscheinen im Viereck bzw. im Parcours, um die Prüfung oder Aufgabe zu meistern. Dem Pferd springen fast die Augen aus dem Kopf, die Nüstern gebläht, Werfen des Kopfes – insgesamt ein Ausdruck einer verängstigten und sich unwohl fühlenden Kreatur. Der Reiter wirkt verkrampft und wenig gelassen – die Aufgabe gelingt nicht!
Beim Ausreiten aus der Halle erfährt das Pferd im besten Fall Missachtung, in schlechteren Fällen einen Hieb mit der Gerte oder Schlimmeres. Was dann evtl. auf dem Abreiteplatz geschieht, mag man sich nicht vorstellen …
Frustration, Enttäuschung, Wut und Aggression auf beiden Seiten.
In solchen Augenblicken möchte ich der Reiterin/ dem Reiter das obige Zitat von Egon von Neindorff vorhalten!
Nicht das Pferd ist an der Situation schuld, sondern die Reiterin/ der Reiter.
Was ist falsch gelaufen, wo lag der eigentliche Fehler?
Die Ursache zu diesem Misserfolg kann sehr tief liegen: Angefangen von einem falschen Verständnis des Lebewesens Pferd, seinem Charakter, seinen diversen Eigenheiten – oder sollten wir nicht sagen seiner Individualität – seiner Seele, seines Körperbaus, aber auch in der Persönlichkeit der Reiterin bzw. des Reiters selbst.
So können z.B. empfundener Druck und egoistischer Wille zum schnellen Erfolg gerade diesen verhindern. Hier ist in hohem Maße Selbstreflektion angesagt!
Die Ursache kann aber nur ganz einfach in einem falschen „ Allgemeinen Management des Pferdes“ liegen, wie ich es immer nenne.
So lässt sich häufig feststellen, dass der Umgang mit Zaum, Trense oder Sattel dem Pferd nicht gerecht wird.
Zwar sehen Stirnriemen und andere Teile der Zäumung beeindruckend aus, wenn sie vor kleinen Strass-Steinen nur so funkeln und glitzern. Aber sind sie auch bequem und passend für das Tier? Das Gleiche gilt auch für den Sattel – auch hier ist hohe Qualität statt Glanz und Glitter gefragt.
Wer sich wirklich intensiv um sein Pferd und dessen Wohlbehagen bemüht, kommt nicht umhin ständig die Passgenauigkeit von Sattel und Zaum zu überdenken und an ihr zu arbeiten. Maßgeschneiderte Schuhe und Kleidung sind auch für uns Menschen bequemer als Massenware von der Stange. Leider ist das natürlich auch eine Frage des jeweiligen Geldbeutels. Aber gilt nicht auch hier der Satz, der einem verarmten englischen Aristokraten zugeschrieben wird: „Ich bin zu arm, um billig zu kaufen?“
Während wir Menschen entscheiden können, was wir kaufen wollen und was zu uns passt, so wird das Pferd wohl eher selten zur „Shoppingtour“ mitgenommen.
Das Pferd muss den Einkauf des Menschen über sich ergehen lassen und kann sein Missfallen nur durch Bocken, Steigen oder Verweigerung vor dem Sprung zum Ausdruck bringen.
Liebe Reiterin, lieber Reiter, geht dir jetzt ein Licht auf? – Erkenne dich selbst bzw. dein Verhältnis zu dem Lebewesen Pferd.
Das moderne, äußere „Allgemeinen Management des Pferdes“, so wie ich es verstehe, sollte schon bei der Fütterung beginnen; weiter sollten die Hufe, der richtige Beschlag, der passende Sattel und sinnvolle Zäumung in den Fokus genommen werden.
Auch sollten wir uns als Pferdebesitzer z.B. immer wieder vergegenwärtigen, wie Trense und Zäumung konkret auf das Pferd einwirken können.
„Verschnallte“ Pferde, bei denen der Kopf ständig über jedes sinnvolle Maß hinaus gebeugt wird, können auf Dauer große Probleme im Nackenbereich bekommen. Die Anspannung und Schmerzen dürften im übertragenen Sinn denen gleichen, die wir als Menschen erleben, wenn wir zu lange vor dem Bildschirm gehockt haben. Haben wir wirklich dann noch den Willen für weitere große Aufgaben? Hand aufs Herz!
Machen wir uns die einfachen Verhältnisse von Zug und Druck klar, die bei einer normalen und regulären Trensenzäumung auf den Pferdekopf wirken. So haben Untersuchungen ergeben, dass sich der Druck bei der Aufnahme der einzelnen Zügel von der Trense nach oben zum Nackenriemen um etwa das 10-fache steigert. Hierbei spielen die Hebelkräfte eine entscheidende Rolle. Das heißt konkret, wenn wir mit 2 kg an der Trense beginnen kommen 20 kg oben an. Bei einem professionellen Reiter sind während der Arbeit mit dem Pferd jedoch 10 kg und mehr gemessen worden; was das für die Belastung des Pferdekopfes (inkl. Hinterhauptbein, Atlas, Knorpel, Sehnen und Nerven) heißt, kann sich jeder ausrechnen… Sie gehen damit ihrem Pferd buchstäblich auf die Nerven und Knochen. Nacken- und Rückenprobleme und sogar Entzündungen können die Folge sein.
Um dieser ungewollten Druckbelastung entgegenzuwirken, sollte diese möglichst anders gestaltet werden, was jedoch nicht unbedingt einfach ist.
Eine ganz neue Innovation der Firma Antarés Equipment aus Frankreich bietet hier Hilfe mit dem besonders geformten Nackenstück „ precision dressage head peace“ (Foto 1-3) an.
Lieselotte Ebrecht
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Brite Bunte (Dressursattel Cadence)
Wir haben nun schon den zweiten Antares Sattel von Aksana gekauft, und wir sind absolut zufrieden mit der tollen und unkomplizierten Beratung sowie der fachmännischen Betreuung. Man hätte von Anfang an das Gefühl, den richtigen Sattel gefunden zu haben. Wir haben die Antares Sättel bei unseren Dressurponys im Einsatz, und sind mit deren
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Marcel Kanz (Dressursattel Cadence & Concept)
Marcel Kanz(Gestüt Rosenhof)Dressursattel Cadence und Concept Wir waren für meine Frau Birgit auf der Suche nach einem neuen Sattel und da wir bei einigen Berufsreiter-Kollegen den Antares im Einsatz gesehen haben und die alle sehr zufrieden waren, haben wir auch mit Aksana Kraukle einen Ortstermin vereinbart. Die Beratung und der Service